Zentralausschuss Sitzung 03.November

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Nach einer 4 ½-monatigen Pause findet nach langem Ringen um einen Termin am 7. November 2023 endlich wieder ein Priorisierungsgespräch statt. Die Themen sind vielseitig.. Betreffend Anstandsverfahren BAV hat sich in den vergangenen Wochen nicht viel verändert. Es fanden zwar bezüglich Verständigungsfristen Sitzungen mit der PeKo statt, doch nach wie vor werden diese nicht eingehalten - insbesondere was die Gotthard-Touren betrifft. Diese Touren werden immer noch kurzfristig geändert, das Personal jedoch nicht informiert, was von den Beteiligten grosse Flexibilität erfordert. Dass die Lösung dafür sein soll, die Jahreseinteilung aus der Verordnung zum AZG herauszunehmen, ist für den ZPV absolut unhaltbar. Ungenügende Perronlängen beschäftigen uns weiterhin, zumal die IC 1 wegen Bauarbeiten aktuell zusätzlich in Morges und Nyon halten.. Erneut wurden wieder Wagenabschlüsse auf diesen Zügen angeordnet: Ab Genf Flughafen sind diese weniger ein Problem, da diese Wagen ab Ausgangsbahnhof geschlossen sind, in der Gegenrichtung dagegen schon, da diese ab einem Unterwegsbahnhof geräumt und abgeschlossen werden müssen. Zusätzliche Herausforderungen sind Formationsänderungen (Beispiel umgekehrte Wagenreihung).

Was sowohl Zugbegleitende, wie auch Reisende dauerhaft belastet, ist die grosse Gewaltbereitschaft in den Zügen. Um einige Beispiele zu nennen: Zugbegleiter werden mit Messern angegriffen bzw. massiv verprügelt, Diebstähle in den Zügen gehören zum Alltag und junge Frauen erfahren sexuelle Gewalt durch Migranten, welche zurzeit zahlreich durch unser Land reisen wollen. Unterstützung von Seiten der Transportpolizei tut Not, doch ist diese leider nur allzu oft weit weg vom Tatort. Ihr Unterbestand macht die Situation alles andere als einfacher. Das Gefühl, in diesen Momenten allein zu sein, ohne Unterstützung zu erhalten, löst Machtlosigkeit und Verunsicherung aus. Was passiert mit unseren vielen ESQ-Meldungen, welche als Hilferufe ausgesendet werden? Offensichtlich erreichen sie weder unsere Geschäftsleitung, noch die Politiker. Niemand will sich daran die Finger verbrennen. Wer es aushalten muss, liegt auf der Hand.

Im Projekt «Kundenorientierter Abfahrtsprozess» (KOA) konnte für das Soundingboard auf den 17.12.2023 ein Termin gesetzt werden. Passend wie die Faust auf’s Auge sind Berichte aus den Sektionen, u.a. mit dem Inhalt, dass Gepäck an z.T. unübersichtlichen Bahnhöfen (wie z.B. im Kurvenbahnhof Zug) mit dem Mobilift ein- und ausgeladen wird. Fertiggemeldet wird dort mit der gelben Karte, da kein Drehlicht vorhanden ist. Da die Leute von externen Unternehmen stammen, jedoch nicht instruiert sind, geht das Schliessen der Gepäcktür oft vergessen, was bei den IC2000-Zügen wiederum Störungen und folglich Verspätungen verursacht. Nicht auszudenken, was im Falle einer Selbstabfahrt durch den Lokführer passieren könnte. Diverse ESQ-Meldungen sind dazu vorhanden – passieren tut allerdings gar nichts…

Dass der Personalbestand in vielen Depots in einen immer grösser werdenden Unterbestand gerät, beschäftigt unsere Mitglieder enorm. Dass daraus resultierend Leistungen in Einerbegleitung (ZK) gefahren werden müssen, Freiwünsche und Teilzeittage nicht mehr gewährt werden können und AZG/BAR nicht eingehalten wird, erhöht die Belastung des Zugpersonals merklich stark. Kürzlich war der Verantwortliche für die V-App (Vorgaben-App) zu Gast bei der PeKo. Die Übersicht in der App gibt immer wieder Anlass zu Diskussionen, weshalb man diese unbedingt optimieren möchte.

Dass Züge nur noch dort gereinigt werden, wo dies notwendig ist, funktioniert offensichtlich überhaupt nicht. Erstaunlicherweise reagieren die Reisenden nur sehr selten mit Kundenreaktionen auf diesen Umstand, was jedoch wichtig wäre, damit sich die Sauberkeit in den Zügen verbessern würde. Von unserem Migrationsvertreter Roger Gander durften wir erfahren, dass er eine neue Stelle angetreten hat, weshalb er von seinem Amt zurücktritt. Wir gratulieren ihm an dieser Stelle herzlich, danken ihm für seinen langjährigen Einsatz im Zentralausschuss und -vorstand ZPV und wünschen ihm für die Zukunft viel Glück und Erfolg. Zum letzten Mal im Zentralausschuss war auch Roger Tschirky, Koordinator RhB, welcher bekanntlich neu in der Funktion als Gewerkschaftssekretär SEV in Chur tätig ist. Auch ihm sei an dieser Stelle herzlich gedankt für seinen langjährigen Einsatz im ZPV Büro, Zentralausschuss und -vorstand. Wir wünschen ihm für die Zukunft genauso viel Glück und Er